Dienstag, 7. Januar 2020

Gedankenkarussell




Sie fliegen die Gedanken, hin' und Her,
mal Leicht, mal wiegen sie doch schwer,
kein wahrer Schmerz fühl, gar greifbar,
doch just in diesem Augenblick, so scheinbar,
liegt dumpfe Melancholie über den Dingen,
meine Gedanken in Zwietracht wiegen.

Das Karussell dreht sich gemächlich so dahin,
mal schnell, mal langsamer, doch nie ganz still.
Meine Gedanken springen auf und mal wieder ab,
unruhige Pfützen gleich dem Nordsee Watt.
Ob es letztlich nur am Schlaf mir mangelt,
graue Müdigkeit die Trauer gängelt?
 

Doch womöglich ist es gar eine andre Qual, 
stetig mich durchläuft, bitter und Schal, 
ein schwacher Faden, der sich im Kreise dreht, 
vom Winde der Gedanken stets umweht, 
ein Sog der um Aufmerksamkeit wirbt, 
und mit genügend Schlafe stirbt?


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