Mittwoch, 4. Dezember 2013

Realität

Pünktlich mit der Rückkehr der dunklen Jahreszeit stellen sich wieder seit  Monaten verdrängte  Realitäten körperlicher Natur ein.


Auch ich gebe mich natürlich der Unabänderlichkeit hin, dass man im Winter in der Regel zunimmt und viel zu wenig Sonnenlicht bekommt.  Bei uns in der Firma stehen – wie könnte es anders sein – überall Plätzchen herum, die von den zumeist fleißigen Back Königinnen am ersten Adventswochenende produktionsreif hergestellt wurden. Bei erfolgreichem Test kommen wir, die Kollegen, stets in den „Zuckerhaltigen“ Genuss der ersten Plätzchen einer jenen Back Königin. Da es derer natürlich nicht wenige sind, kommt es wie es kommen muss, wenn man sich selbst gegenüber nicht nein sagen kann.

Zurück zur Körperlichkeit: Aufgrund des Bewegungsmangels, des geradezu überwältigen Angebots an Süßen sowie der vorweihnachtlichen Drangperiode in jedem Unternehmen, fühle ich mich rundherum unwohl. 

Der Rücken schmerzt aufgrund des vielen Sitzens (Übrigens auch abends zuhause wegen der endlosen XMAS Käufe am PC sowie der Blog Schreiberei etc.), die Schulter scheint mir fremd und deplatziert.  Trotz meines Rückentrainings am Abend gilt der erste Griff am Morgen einem wärmenden Rückenpflaster, das mir erfolgreich dabei hilft, die Suche nach einer sinnigen Lösung auch weiterhin zu verdrängen.  

Zudem habe ich ja noch mein Fahrrad. Genau! In dieser Hinsicht gebe ich mich kämpferisch. Jeden Morgen schaue ich hoffnungsfroh aus dem Fenster und hoffe auf gutes Wetter.  Egal wie kalt, sobald es trocken ist, schwinge ich mich auf das Fahrrad und Radele die 15 Minuten zur Arbeit. An schönen Tagen wirkt das Main Ufer wie ein Minuten Urlaub, an unschönen…nun ja.

15 Minuten Reaktivierung für meinen lädierten Körper, das hilft.  Seit auch meine Ohren warm bleiben  (ich trage in der Tat Ohrenschützer, vorzugsweise an dunklen Tagen!) genieße ich jeden Akt der körperlichen Ertüchtigung. Mit dem Alter schwindet fast jegliche Eitelkeit, früher wäre mir das zu peinlich gewesen, heute finde ich Kälte schlimmer.

Stunden später traktiert mich die Schulter erneut, doch zu Körperübungen im Büro, in Anwesenheit meiner Kollegen, kann ich mich nicht entschließen.  Schließlich ist es ja schon recht peinlich wenn mich mein fortschreitendes Alter öfter zur Toilette zwingt!  

Es genügt wenn ich mein Alter kenne, muss es jeder sehen?

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