Sonntag, 1. Dezember 2013

Weihnachtsfieber :-(

Nein, wir haben doch noch Zeit, oder? Meine Töchter konnten mein Erstaunen darüber, dass sie bereits ihre Zimmer wieder dekorieren, gar nicht verstehen.

Ich schaue auf den Kalender und reibe mir die Augen. 24 Tage noch und die laufen bereits Amok? Zunächst dachte ich mir, ok, das ist eine bewusste Provokation. Doch nachdem die erste Weihnachtsmusik hörbar wurde, Santa Claus über den Bildschirm lief wurde mir die Tragweite dieser Erkenntnis gewahr und überflutetet mich wie eine verlorene Schneeflocke im Wasserstrudel.

Als Emilia mich ernsthaft fragte ob wir heute auf den Weihnachtsmarkt gehen, konnte ich  dem Tag nicht mehr mit Ignoranz begegnen, sondern musste mir vielmehr glaubwürdige Ausreden einfallen lassen, um den Gedränge zu entgehen.

Ich entschied mich für die Variante der überhäuften Märkte am ersten Advent und konnte meine Frau als Verbündete gewinnen. So weit, so gut! Nicht, das Emilia gleich aufzugeben gedachte. Gefühlte 50zig mal stand die Forderung nach einem Marktbesuch wieder im Raum, doch ausnahmsweise fungierte der Fernseher als Segen denn als Fluch. Zur Feier des Tages gaben wir eine Ladung Mattscheibe frei.

Doch der geglaubte Punktsieg erwies sich in der Nachbetrachtung als Remis, denn das nahende Fest war nicht zu leugnen. Die Realität schlug mir eiskalt ins Gesicht. 24 Tage, nur noch? 

Fortlaufen ist nicht mehr, nun gilt es die Geschenkwünsche zu erschnüffeln. Bleibt nur zu hoffen, dass meine Damen ein wenig ihrer Wechselhaftigkeit verlieren.


Stella überrascht mich täglich mit ihrer pubertären Erneuerung und die schiere Anzahl von endlosen Wünschen. Die alljährliche Begrenzung hindert sie jedoch nicht daran, ihre hart erworbenen Mathematik Kenntnisse völlig über den Haufen zu werfen.  Im blitzenden und funkelnden Konsumrausch des Weihnachtsfiebers kann einem jeglicher Vernunftsgedanke schon einmal Abhandenkommen. 

Schon klar, oder?  

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