Sonntag, 8. Dezember 2013

Weihnachtsfeier



Selbstverständich kann auch ich mich den Weihnachtsfeiern nicht entziehen. Allerdings sind kaum welche dabei, die ich als Plicht Aufgabe empfinde. Im Gegenteil, die XMAs Feier meines Arbeitsgebers ist immer eine schöne Angelegenheit, zumal das Essen ein echter Augen- und Sinnesschmaus ist.Mit zunehmenden Alter eine unerlässliche Notwendigkeit oder anders gesagt: Die Wahrnehmung schöner Dinge verschiebt sich mit seinen Möglichkeiten.

Diesmal jedoch hielt der Abend eine schöne Bescherung parat, denn der Tischzufall wollte es, dass ich (als Ältester!) mit zwei weiteren Kollegen an einem von jungen Damen dominierten Tisch gezwungen wurde.  
Die charmanten und attraktiven jungen Frauen zerstoben meine Bedenken ihre Sitzordnung zu stören in alle Himmelsrichtungen und so gestaltete sich ein wunderbarer, herrlich leichter Abend, in dem ich im Laufe des Abends zeitweise im Mittelpunkt stand.

Nicht alles ist schlecht an den grau melierten, denn wir haben eine Botschaft:  Und möget ihr noch so intensiv und beneidenswert Eure Jugend darlegen, wir wissen schließlich wie es kommt ;-)
Weil dem so ist, haben wir etwas zu sagen, zu erzählen.  

Nun, da man es offenbar hören wollte, sprach ich für eine Weile ohne Unterlass. Ich gab kleine Episoden zum Besten, verriet kleine wertvolle Tipps meiner Küche und konnte meine kleine Hörerschaft für eine Weile fesseln, zumindest fühlte es sich so an.  Ich genoss die lockere Atmosphäre, die Bitte einen Kochkurs zu geben sowie den dunklen Rebensaft, der meine ohnehin unruhige Zunge weiter lockerte.   

Ob meine Hörerschaft meine Gesellschaft an diesem Abend wirklich so schätzte, weiß ich freilich nicht genau.  Letztlich blieb aber das Gefühl, das dem so war, hängen. Kommt es darauf nicht an?

Auch blieb ich der Tanzfläche nicht fern und erhöhte somit das Durchschnittsalter auf dem vermutlich schweißdurchtränkten Boden sicherlich nicht unerheblich. Doch da steckt noch jede Menge Leben in den alten Knochen und spätestens bei den Hits der 80iger bin ich, genau wie meine Altersgenossen, definitiv im Vorteil. Der wesentliche Unterschied jedoch ist das Durchhaltevermögen, man kann oder mag halt nicht mehr so lange aber das muss ja niemand Wissen.

Als dann letztlich die Wirkung des einen oder anderen hochprozentigen allmählich verblasste, erinnerte ich mich an mein Versprechen, mal wieder früher (nicht zu früh!) zu Hause zu sein. So trat ich, unter unglaubwürdigen Blicken meiner bevorzugten Gesprächspartner, den Heimweg an. Man hat mich schließlich in diesem Jahr schon ausdauernder erlebt. 

Nur eines wusste ich: Auf die Bühne gehe ich nicht mehr…vorerst zumindest.

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