Donnerstag, 18. Dezember 2014

Von Streiks, Weihnachten und Elfen

Bereits im vergangenen Jahr äußerte ich mich zu den weihnachtlichen Vorfreuden.  Dieser, insbesondere von meinen Kindern getriebenen Vorfreude, ist eher einer schlichten Mechanik erwachsen, die sich im Anspruchsdenken breitmacht.

Der Internet BUY Button betätigt sich beim Online Shoppen fast wie von alleine, während die Zahlen auf dem Konto von dessen Existenz offenbar gar nichts ahnen, denn auf den Kontoauszügen erscheinen so obskure Bezeichnungen wie „Amazon“ und „Thalia“. Vom BUY Button selber steht da nichts…

Aber es gibt noch andere, die die Weihnachtszeit zur Eigenwerbung (wer sagt das diese immer positiv sein muss!?) nutzen.  Ohnehin macht sich Deutschland derzeit als Streik Nation einen Namen, die Italiener und Franzosen halten es derzeit ja eher dezent.  Und die Griechen? Nun, die haben kein Geld zum Streiken! 
Airlines wie Lufthansa oder Tap Air Portugal arbeiten derzeit an Ihrem neuen Marketingkonzept: Bringt dich ins Bewusstsein der Menschen…egal wie; Fliegen Nebensache. Am deutschen Himmel ward höchstens mal das Christkind gesehen.

Meine Kollegen aus der Flugabteilung sind die besonders Gebeutelten, da helfen auch keine flackernden Christbaumlichter. Streiken die Airlines herrscht Hochbetrieb (Nebenbei: Ich wurde motiviert, das zu erwähnen!). Umbuchungen, Kundeninformationen, unzählige Webanfragen sowie Anrufe um für den Kunden doch noch den entscheidenden Ersatzflug finden zu können. Buh, eine schweißtreibende und nach Süßigkeiten schreiende Angelegenheit….

Doch selbst inmitten dieses düsteren Endzeitszenarios gibt es hoffnungsvolle Momente, gar solidarische Anwandlungen von Kollegen und Partnern. Mitten unter ihnen die Christkindche' Weihnachtskommission am Nordpol, die ihre Zentrale prompt als Umsteigeverbindung anbot. Dumm nur, dass das Stopover Programm am Nordpol derzeit ruht, da alle Elfen verständlicherweise mit anderen, wirklich wichtigen Tätigkeiten beschäftigt sind. Das wiederum bedeutet, dass die langen Wartezeiten nicht mit Besichtigungen der Weihnachtsproduktion aufgefüllt werden können. Auch die Schlittentour mit den Elfen fällt somit ins Wasser, äh Eis! Weiterflüge gibt es zudem nur auf Stand by Basis.  Nicht wirklich eine verbindliche Option also.

In solch bitteren, depressiven Tagen ist es wichtig schöne Dinge im Blick zu bewahren.  Eine Weihnachtsfeier kann da wahre Wunder bewirken. Ein gutes Essen, ansprechender Wein und mit ein wenig Glück, eine ähnlich charmante Gesellschaft wie im vergangenen Jahr? Dieser Blick nach vorne lohnt, meine Kollegen zählen sicher wie ich die Stunden.  Aber das ist eine andere Geschichte, oder?

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