Selbstverständich kann auch ich mich den Weihnachtsfeiern nicht
entziehen. Allerdings sind kaum welche dabei, die ich als Plicht Aufgabe
empfinde. Im Gegenteil, die XMAs Feier meines Arbeitsgebers ist immer eine
schöne Angelegenheit, zumal das Essen ein echter Augen- und Sinnesschmaus ist.Mit zunehmenden Alter eine unerlässliche Notwendigkeit oder
anders gesagt: Die Wahrnehmung schöner Dinge verschiebt sich mit seinen Möglichkeiten.
Diesmal jedoch hielt der Abend eine schöne Bescherung parat,
denn der Tischzufall wollte es, dass ich (als Ältester!) mit zwei weiteren Kollegen
an einem von jungen Damen dominierten Tisch gezwungen wurde.
Die charmanten und attraktiven jungen Frauen zerstoben meine
Bedenken ihre Sitzordnung zu stören in alle Himmelsrichtungen und so gestaltete
sich ein wunderbarer, herrlich leichter Abend, in dem ich im Laufe des Abends zeitweise
im Mittelpunkt stand.
Nicht alles ist schlecht an den grau melierten, denn wir
haben eine Botschaft: Und möget ihr noch
so intensiv und beneidenswert Eure Jugend darlegen, wir wissen schließlich wie
es kommt ;-)
Weil dem so ist, haben wir etwas zu sagen, zu erzählen.
Weil dem so ist, haben wir etwas zu sagen, zu erzählen.
Nun, da man es offenbar hören
wollte, sprach ich für eine Weile ohne Unterlass. Ich gab kleine Episoden zum Besten,
verriet kleine wertvolle Tipps meiner Küche und konnte meine kleine Hörerschaft für eine Weile fesseln, zumindest
fühlte es sich so an. Ich genoss die lockere
Atmosphäre, die Bitte einen Kochkurs zu geben sowie den dunklen Rebensaft, der
meine ohnehin unruhige Zunge weiter lockerte.
Ob meine Hörerschaft meine
Gesellschaft an diesem Abend wirklich so schätzte, weiß ich freilich nicht
genau. Letztlich blieb aber das Gefühl,
das dem so war, hängen. Kommt es darauf nicht an?
Auch blieb ich der Tanzfläche
nicht fern und erhöhte somit das Durchschnittsalter auf dem vermutlich schweißdurchtränkten
Boden sicherlich nicht unerheblich. Doch da steckt noch jede Menge Leben in den
alten Knochen und spätestens bei den Hits der 80iger bin ich, genau wie meine Altersgenossen,
definitiv im Vorteil. Der wesentliche Unterschied jedoch ist das Durchhaltevermögen,
man kann oder mag halt nicht mehr so lange aber das muss ja niemand Wissen.
Als dann letztlich die
Wirkung des einen oder anderen hochprozentigen allmählich verblasste, erinnerte
ich mich an mein Versprechen, mal wieder früher (nicht zu früh!) zu Hause zu
sein. So trat ich, unter unglaubwürdigen Blicken meiner bevorzugten Gesprächspartner, den
Heimweg an. Man hat mich schließlich in diesem Jahr schon ausdauernder erlebt.
Nur eines wusste ich: Auf die Bühne gehe ich nicht mehr…vorerst zumindest.